[...] Das Versuchen scheint mir insgesamt eine wichtige Rolle zu spielen, auch in der Arbeit I brought my own apple. Kathrin Jobczyk erprobt hier als Performerin im Video eine neue Version der Geschichte von der Schlange und dem Apfel: Die Künstlerin als seidig glänzende Schnecke, die ganz entspannt einen Apfel verspeist und dann in ihrem Schneckenhaus verschwindet. Eine Eva gibt es nicht, vielmehr ist diese Schlangenschnecke in ihrem glänzenden Kostüm selbst schön genug, scheint sich ganz und gar selbst zu genügen. Von einer Vergeblichkeit des Daseins ist hier keine Spur. Kathrin Jobczyk gelingt es mit ihren Arbeiten Erfahrungen zu teilen, indem sie Versuchsanordnungen offen legt, indem sie Verzweiflung, Druck, Versuch, Gelingen und Scheitern mit uns teilt. Dabei setzt sie den Witz in einer Weise ein, die den Fragestellungen ihre Schwere nimmt und alles in Bewegung und in einer gewissen Schwebe hält. Alles darf, nichts muss – vielleicht. Auf jeden Fall ist es wichtig, weiter alles zu versuchen. Text: Anne Prenzler zur Ausstellung pleasure pressure, 2020
[...] Das Versuchen scheint mir insgesamt eine wichtige Rolle zu spielen, auch in der Arbeit I brought my own apple. Kathrin Jobczyk erprobt hier als Performerin im Video eine neue Version der Geschichte von der Schlange und dem Apfel: Die Künstlerin als seidig glänzende Schnecke, die ganz entspannt einen Apfel verspeist und dann in ihrem Schneckenhaus verschwindet. Eine Eva gibt es nicht, vielmehr ist diese Schlangenschnecke in ihrem glänzenden Kostüm selbst schön genug, scheint sich ganz und gar selbst zu genügen. Von einer Vergeblichkeit des Daseins ist hier keine Spur. Kathrin Jobczyk gelingt es mit ihren Arbeiten Erfahrungen zu teilen, indem sie Versuchsanordnungen offen legt, indem sie Verzweiflung, Druck, Versuch, Gelingen und Scheitern mit uns teilt. Dabei setzt sie den Witz in einer Weise ein, die den Fragestellungen ihre Schwere nimmt und alles in Bewegung und in einer gewissen Schwebe hält. Alles darf, nichts muss – vielleicht. Auf jeden Fall ist es wichtig, weiter alles zu versuchen. Text: Anne Prenzler zur Ausstellung pleasure pressure, 2020